Revolutionäre Volksbefreiungs­partei-Front (DHKP-C)

Die „Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front“ (DHKP-C) will den türkischen Staat zerschlagen, um eine klassenlose kommunistische Gesellschaft auf marxistisch-leninistischer Grundlage zu errichten. Seit ihrer Gründung 1978 führt sie deshalb in der Türkei einen bewaffneten Kampf gegen den Staat und seine Organe sowie gegen weitere „Volksfeinde“. Dort teilt sie sich in einen militärischen und einen politischen Arm.

In Europa agiert die DHKP-C zwar seit 1999 gewaltfrei. Dennoch ist sie in Deutschland seit 1998 verboten (als Nachfolgeorganisation der 1983 verbotenen „Devrimci Sol“) und in der Liste terroristischer Organisationen der EU erfasst. 

Funktionäre und Anhänger der DHKP-C arbeiten konspirativ; beispielsweise verwenden sie Decknamen und wechseln häufig den Aufenthaltsort. Das Medienweisen, zu dem neben Parteiorgan „Devrimci Sol“ („Revolutionäre Linke“) und der Zeitschrift „Halk Okulu“ („Volksschule“) verschiedene Internetseiten gehören, organisieren sie ebenfalls im Verborgenen. 

Bundesweit zählen etwa 700 Personen zum Umfeld der DHKP-C. In Baden-Württemberg, wo ihr etwa 100 Personen angehören, trat sie in den letzten Jahren hauptsächlich durch die Unterstützung der türkischen Band „Grup Yorum“ öffentlich in Erscheinung. Diese besteht aus wechselnden Musikern und sieht sich in der Türkei immer wieder mit dem Vorwurf der Terrorismusunterstützung konfrontiert; wiederholt wurden dort einzelne Musiker verhaftet.

Weitere Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht.


Diese Website verwendet Cookies. Weitere Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.