Die „Kommunistische Partei der Türkei/Marxisten-Leninisten“ (TKP/ML) propagiert seit ihrer Gründung 1972 den bewaffneten Kampf zur Etablierung einer kommunistischen Gesellschaftsordnung in der Türkei. Der bestehende Staat soll zerschlagen und durch eine „demokratische Volksregierung“ ersetzt werden. Zur Verwirklichung dieses Ziels unterhalten die beiden TKP/ML-Flügel „Partizan“ und „Maoistische Kommunistische Partei“ auch eigene Guerillaeinheiten, die terroristische Anschläge verüben und in Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften verwickelt sind. Ihre Funktionäre agieren vorwiegend im Geheimen.
Deutschlandweit hat die TKP/ML rund 800 Anhänger (nur „Partizan“), in Baden-Württemberg etwa 340 (beide Flügel). Anders als in ihrem Ursprungsland agiert sie hier gewaltfrei und unterhält verschiedene Interessenorganisationen. Diese greifen die Themen auf, die von den TKP/ML-Flügeln propagiert werden, und leisten Unterstützung bei Veranstaltungen, Demonstrationen und anderen Aktionen. Ein zentrales Ereignis für die Szene ist alljährlich das Gedenken an den TKP/ML-Gründer Ibrahim Kaypakkaya.
In den vergangenen Jahren hat sich die TKP/ML wiederholt mit der PKK solidarisch gezeigt. Sie beteiligte sich beispielsweise an deren Protesten gegen türkische Militäroffensiven in Nordsyrien.
Weitere Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht.