Der Landesverband Baden-Württemberg der „Alternative für Deutschland“ (AfD) und die „Junge Alternative Baden-Württemberg“ (JA BW) werden seit Juli 2022 als Verdachtsfälle beobachtet. Landesweit hat die AfD rund 6.200 Mitglieder (2023: ca. 5.400) und die JA etwa 200 Mitglieder (2023: ca. 170). Das extremistische Personenpotenzial innerhalb des Landesverbandes wird auf 1.170 (2023: 620) geschätzt.
Auch wenn sich extremistische Kräfte innerhalb der AfD BW bisher nicht mehrheitlich durchsetzen konnten, erfahren sie nennenswerte Unterstützung im Landesverband und sind zum Teil prägend für das Bild, das dieser nach außen abgibt. Die extremistischen Kräfte innerhalb der AfD sind bemüht, ihre innerparteiliche Wirkungsmacht zu stabilisieren und auszuweiten. Eine mögliche Folge ist, dass Extremisten zunehmend Führungspositionen in Vorständen und anderen Parteigremien besetzen und sich die rechtsextremistischen Einflüsse vermehrt in politisch-programmatischen Entscheidungen der Gesamtpartei niederschlagen.
Am 1. Februar beschloss die "Junge Alternative" (JA) auf ihrem Bundeskongress in Apolda/Thüringen ihre Auflösung zum 31. März 2025. Der baden-württembergische Landesverband der JA (JA BW) vollzog seine Auflösung am 27. März 2025 auf seinem Landeskongress in Sinsheim. Den Selbstauflösungen war die Entscheidung des AfD-Bundesparteitags am 12. Januar 2025 in Riesa/Sachsen vorausgegangen, die Jugendorganisation neu zu strukturieren und künftig enger an die Mutterpartei zu binden. Nach Angaben der JA BW beginne nun eine zweijährige Auflösungsphase. Die Neugründung einer Jugendorganisation sei für das Jahr 2026 geplant.
Weitere Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht
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