Die Sicherheitsfirma Check Point Research hat kürzlich eine detaillierte Analyse eines maßgeschneiderten Router-Implants (Malware) veröffentlicht. Der Bericht beschreibt die Funktionsweise und die Auswirkungen dieses raffinierten Angriffswerkzeugs.
Die bislang festgestellten Angriffe und Kampagnen mit dieser Software werden seitens Check Point Research einer chinesischen APT-Gruppierung zugeordnet, die dort unter dem Namen „Camaro Dragon“ geführt wird. Die Vorgehensweise weißt Ähnlichkeiten zur APT-Gruppierung Mustang Panda auf. Das Tool zielt darauf ab, sensible Daten aus Netzwerken zu stehlen und gleichzeitig jegliche Erkennung zu verhindern. Die Malware ist in der Lage, Datenverkehr abzufangen, zu manipulieren und zu exfiltrieren, ohne dabei verdächtige Spuren zu hinterlassen.
Die Analyse enthüllte ebenso, dass das Router-Implant auf den Geräten verbleibt, selbst nachdem diese auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wurden. Dies ermöglicht den Angreifern einen langfristigen Zugang zum Netzwerk und stellt eine erhebliche Bedrohung für die betroffenen Organisationen dar. Bisher scheinen die Angriffsziele von Carmaro Dragon hauptsächlich in Osteuropa und im Nahen Osten zu liegen.
Die Veröffentlichung dieser Analyse dient dazu, potenziell betroffene Organisationen über die Existenz und die Gefahren dieses Router-Implants aufzuklären. Die Cyberabwehr des Landesamts für Verfassungsschutz empfiehlt dringend, die Firmware von Routern regelmäßig zu aktualisieren, starke Passwörter zu verwenden und verdächtige Aktivitäten auf den Netzwerken zu überwachen, um sich vor solchen Angriffen zu schützen. Auch wenn bislang noch keine konkreten Angriffe auf deutsche Unternehmen, Behörden oder Einzelpersonen bekannt wurden, ist es wichtig, rechtzeitig die hier erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um sich vor dieser wachsenden Bedrohung zu schützen.